Verkehrsprojekt in Wehr



Im Jahr 2020 führte der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Polizei in Rheinland-Pfalz eine umfangreiche Analyse zur Verkehrssicherheit innerhalb der Ortsstraßen in Wehr durch.

Neben einer Bürgerbefragung mit mehr als 300 Teilnehmern, wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt und Analysen zu Unfallaufkommen ausgewertet.

Einzelne kleinere Ergebnisse aus dieser Auswertung wurden bereits umgesetzt, wie beispielsweise "Tempo 30" Zonen im gesamten Ortsgebiet oder das Anbringen von Spiegeln an schlecht übersichtlichen Ecken.

Der Großteil der Bevölkerung wünschte sich im Rahmen des Verkehrsprojekts eine bessere Parksituation in der Hauptstraße, aber auch in den Nebenstraßen wie der Grabenstraße.

Viele Interessenslagen müssen hier unter einen Hut gebracht werden: Anwohner, Busse, Anlieferungen, Unternehmen, Fußgänger, Fahrradfahrer - alle teilen sich hier die Fahrbahn. Um möglichst viele Parkplätze zu erhalten, aber dennoch auch die Geschwindigkeit zu drosseln, hat eine Projektgruppe des Gemeinderates in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt ein Parkkonzept erarbeitet. Die Anregungen aus den durchgeführten Bürgerfragestunden am 09.01.2023 und 22.03.2023 wurden selbstverständlich berücksichtigt.

Das Parkkonzept wurde jetzt umgesetzt und befindet sich in den ersten 6 Monaten in einer Testphase. Mitte des kommenden Jahres wird der Gemeinderat erneut über die Machbarkeit des Parkkonzepts in Verbindung mit den bis dahin gemachte Erfahrungen beraten.

Die Parksituation in der Grabenstraße wurde bis auf ein absolutes Halteverbot am Spielplatz und einem 10m Streifen an der Einfahrt von der Niederzissener Straße zunchst so belassen wie sie ist. Hintergrund ist, dass die Durchfahrt schon länger nur für Anlieger erlaubt ist und dass die Straße auch nicht für den Busverkehr genutzt wird. Die Anlieger teilten zudem in der Fragestunde auch mehrheitlich mit, dass die aktuelle Parksituation keine Probleme darstelle und man sich untereinander entsprechend arrangiere.

In der Hauptstraße stellt sich die Situation alleine durch den regelmäßigen Busverkehr jedoch anders dar. Hier wurde in den Hauptkurvenbereichen ein absolutes Halteverbot eingerichtet, damit es nicht zu einem Begegnungsverkehr in der Kurve kommt, was auch gerade bei größeren Fahrzeugen wie z.B. einem Bus ein erhebliches Gefährdungspotenzial darstellt.

Zusätzlich wechselt sich entlang der Hauptstraße ein eingeschränktes Halteverbot mit freien Parkzonen ab. PKWs haben so immer noch die Möglichkeit am Straßenrand zu parken, sofern keine Parkmöglichkeit auf dem eigenen Grundstück vorhanden ist. Gleichzeitig wird der Verkehr an dieser Stelle gebremst und die Sicherheit für Fußgänger damit erhöht. Das eingeschränkte Halteverbot ermöglicht es Anwohnern dennoch Ihre Einkäufe ins Haus zu bringen, weil ein Halten bis zu 3 Minuten erlaubt ist.

Wir bitte alle Verkehrsteilnehmer um Mithilfe und Geduld. Als Gemeinderat ist uns bewusst, dass wir nicht alle Interessen gleichermaßen berücksichtigen können.

Da es schon einige Nachfragen gab hier eine Kürze Erläuterung zu der Bedeutung der Pfeile auf den Schildern:
  • Zeigt der Pfeil zur Straße, dann beginnt dort das absolute bzw. eingeschränkte Halteverbot
  • Zeigt der Pfeil von der Straße weg, also in Richtung der Wohnhäuser, dann endet dort das absolute bzw. eingeschränkte Halteverbot
  • Zeigt der Pfeil in beide Richtungen, dann gilt das absolute bzw. eingeschränkte Halteverbot sowohl vor als auch nach dem Schild. Man befindet sich also mitten in der Parkverbotszone
Anregungen oder Ideen nehmen alle Mitglieder des Gemeinderates gerne entgegen. Sie können uns aber auch eine eMail an verkehrsprojekt@wehr.brohltal.de senden.

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