Parkkonzept wurde aktualisiert



Wehr Seit mehr als drei Jahren arbeitet die Gemeinde Wehr an einem Verkehrsprojekt, das im Jahre 2020 in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Polizei in Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht wurde. Ziel der Maßnahme ist es, auf den Ortsstraßen für alle Verkehrsteilnehmer eine größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Am Beginn der Arbeiten stand eine umfangreiche Analyse der Verkehrssituation. Dazu gehörte eine Bürgerbefragung, an der sich mehr als 300 Einwohner be- teiligten. Zudem wurden in sechs Ortsstraßen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt und die Parksituation bewertet.
In der jüngsten Ratssitzung wurden die danach ins Auge gefassten Maßnahmen noch einmal kritisch beleuchtet. Im Blickpunkt der von Ratsmitglied Horst Durben vorgestellten Aktualisierung stand das Parkkonzept. Nach den bisherigen Plänen würde etwa die Hälfte der heute genutzten Stellflächen wegfallen - vor allem in der Hauptstraße. Konkret würden von rund 60 Parkplätzen nur etwa 30 verbleiben. Erklärtes Ziel des jetzt vorgestellten alternativen Parkkonzeptes ist es deshalb, mehr Stellflächen zu erhalten. "Es soll aber trotzdem klare Parkregeln geben, die auch vom Ordnungsamt kontrolliert werden können. Die Parksituation im Ortskern soll sich entspannen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöht werden", erklärte Horst Durben. Vor allem soll den ÖPNV-Bussen eine freie Durchfahrt durch den Ortskern ermöglicht werden, was derzeit an manchen Stellen recht problematisch ist. Dazu wird in der Hauptstraße ein eingeschränktes Halteverbot eingerichtet. Zudem soll es ein absolutes Halteverbot an einigen Gefahrenpunkten geben. Folgende Einzelmaßnahmen sind vorgesehen:
An den vier Bushaltestellen im Ort sollen 15 Meter vor und nach dem Bushalteschild weiße Striche quer zur Fahrbahn angebracht werden. Besondere Hinweisschilder sollen an den "Kompen", den alten öffentlichen Wasserentnahmestellen in der Hauptstraße, aufgestellt werden. Die vorgesehene Aufschrift: "Parken zur Wasserentnahme erlaubt". Dafür wird jedoch eine zeitliche Begrenzung von 7 bis 22 Uhr festgelegt.
In der Einfahrt in die Haupt- und Grabenstraße werden - aus der Niederzissener Straße kommend - auf der rechten Fahrbahn etwa zehn Meter lange, weiß schraffierte Sperrflächen aufgebracht, damit das Einfahren in die Straßen auch bei Gegenverkehr möglich ist. Am Spielplatz in der Grabenstraße wird auf beiden Seiten ein absolutes Halteverbot angeordnet.
Weiterhin werden weiße Linien für den 5-Meter-Abstand an der Ecke Grabenstraße und Geringweg eingezeichnet. Am Zugang zum "Jüdsches Platz" wird ein Sperrpfosten aufgestellt, damit dort nicht mehr geparkt werden kann. In den Kurven am Lindenbaum und im Bereich Marktstraße/Grabenstraße werden die alten gestrichelten Markierungen von der Fahrbahn entfernt, damit das dort geltende "Rechts vor links" besser zum Ausdruck kommt. In den Einfahrten zum Ortskern über Marktstraße, Hauptstraße und Grabenstraße wird eine große "30" als gut sichtbare Kennzeichnung der 30-km/h-Zone auf die Fahrbahn aufgebracht.
Für die Pilotphase vom 19. Juni bis zum 31. Dezember wird eine mobile Beschilderung aufgestellt, damit eventuell notwendige Korrekturen doch noch ohne großen Aufwand möglich sind. Am Ende wird der Gemeinderat entscheiden, ob die Maßnahmen dauerhaft umgesetzt werden.

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